Hallo
Ich habe jetzt lange überlegt mein Thema hier rein zu schreiben. Ich habe es jetzt mit viel Mut und überwindung gemacht.
Im Moment ist bei mir Chaos überall. Sei es in meinem Zimmer weil ich es einfach Nicht mehr auf die Reihe bringe mein Zimmer aufzuräumen was mich auch ein bißchen stresst weil ich eigentlich sehr ordentlich bin. Oder sei es in meinem Kopf. Oder in meiner Freizeit. Am liebsten will ich einfach nur die Augen schließen und alles vergessen.
Ich habe das Gefühl Gefangen in meinem Kopf zu sein. Ich bin kurz davor den Kampf mit mir lebst zu verlieren.Ich bin Verloren in mir selbst. Die Welt wird still ich bin gefangen in meinen eigenen Gefülen.
Ich bin glaube ich mit meinen eigenen Leben und mit meinen Gedanken völlig überfordert. Ich versuche meine Situation gegen außen zu überspielen ich will das das niemand mitbekommt aber sobald ich alleine in meinem Zimmer bin laufen mir die Tränen und ich weis nicht mehr weiter. Ich weiß nicht wo ich noch Platz haben soll um Hausaufgaben zu machen und zu lernen ich schafe es nicht mehr vernünftige Pläne zu machen und schaffe fast keiner meiner To Do's mehr. Ich habe das Gefühl Gefangen zu sein zwischen Chaos und Tränen. Es ist ein bißchen eine last die keiner sieht und keiner sehen soll.
Kennt ihr solche Situationen auch und wenn ja was habt ihr dagegen gemacht oder habt ihr Tipps für mich?
Bei mir ist das jetzt schon ein bisschen länger seit es mir so geht und ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Liebe Grüße Lynn
Hallo Lynn,
Du bist Dir nicht sicher, ob Freunde und Familie Dich so sehen, wie Du es gerne hättest oder so, wie Du bist. Und in der Schule spürst Du zu wenig Anerkennung. Das sind wichtige Beobachtungen und Überlegungen.
Weißt Du, was wirklich schwierig ist? Du kannst nicht ändern, was die Anderen empfinden oder denken. Du kannst nur ändern, wie Du Dich zeigen und einbringen möchtest. Und es kann immer zu Missverständnissen kommen. Bei wichtigen und lieben Menschen kannst Du aber nachfragen, auch Dinge wiederholen, Verhaltensweisen anpassen. Da gibt es neue Chancen. In der Schule kann es ein wenig dauern, einen "Ruf" und eine Einschätzung neu bzw. anders zu bekommen. Es ist aber möglich. Und auch mit guten Lehrerinnen und Lehrern kannst Du auch reden.
So, das war jetzt alle ein wenig an der Oberfläche, mehr philosophisch, was für das Forum aber völlig ok ist. Und ich hoffe, ich liege mit meinen Philosophierereien nicht völlig daneben? Da könntest Du allerdings nachfragen 😄.
Viele Grüße schickt
bke-Stephan
Hi Kira,
danke für deine Nachricht und dafür, dass du dir so viele Gedanken machst.
Ich denke du hast recht dass ich oft das Gefühl habe dass die Dinge an mir vorbeigehen oder dass mich die Umstände einfach überrollen wenn ich nicht laut genug bin. Aber manchmal weiß ich gar nicht so genau, wie ich das ändern soll oder ob ich das überhaupt kann. Es fühlt sich oft so an als ob ich zwar etwas sagen will aber die Worte dann nicht rauskommen als ob ich dann sozusagen „stecken bleibe“.
Was ich gerade brauche? Puh, vielleicht jemanden der mich wirklich versteht und mich ermutigt dass ich wichtig bin und dass es okay ist wenn ich einfach mal laut oder sichtbar bin auch wenn das nicht jedem gefällt. Es fühlt sich halt oft leichter an in der Masse unterzugehen weißt du?
Wegen der Lebensbereiche... ich glaube, es geht viel um Schule, Freunde und Familie. In der Schule hab ich manchmal das Gefühl dass meine Leistungen nicht so viel wert sind egal wie sehr ich mich anstrenge. Bei Freunden... naja ich frag mich halt oft ob ich da wirklich wichtig bin oder ob ich nur da bin weil ich halt da bin. Zuhause ist es schwierig Dinge anzusprechen die mir wichtig sind weil ich Angst hab es könnte falsch rüberkommen oder Stress auslösen.
Was sich ändern muss? Ich will dass mein Kopf endlich aufhört mich ständig zu kritisieren. Ich hab so oft Zweifel an mir dass ich manchmal nicht mal genau weiß ob die anderen mich wirklich sehen oder ob ich mich selbst einfach ausblende. Aber ich hab noch keine Ahnung wie ich da hinkomme.
Ich hoffe das war jetzt irgendwie verständlich. Manchmal fällt es mir leichter zu schreiben aber dann weiß ich trotzdem nicht ob das alles Sinn macht.
Liebe Grüße Lynn
Guten Abend Lynn,
das ist wichtig und toll, dass du an dich erinnerst und nachfragst!
Manchmal geht es unter! Dabei habe ich mir auch gedacht beim Lesen, dass es dir so vielleicht auch im Leben vorkommt? Ich meine: dass wenn du dich nicht meldest oder dich nicht zeigst, laut und deutlich an dich erinnerst und deine Bedürfnisse selbst klar wahrnimmst und vermittelst, die Umstände dich einholen und manchmal auch umwerfen? Das sind meine Gedanken und Impulse dazu. Vielleicht geht es aber um etwas anderes? Was brauchst du gerade und von wem?
Ich habe mich beim Lesen auch gefragt, welche Lebensbereiche du meinst und wo es wichtig wäre, lauter und deutlicher zu sein und zu werden? Was kannst du verändern oder hast Möglichkeit es zu verändern oder wo es darum geht, eigene Präsenz und Optimismus, Freude und Zuversicht zu üben und dem Leben dich zu zeigen.
Magst du schreiben, was im Moment so bleiben kann und wobei du merkst, dass sich etwas unbedingt ändern musst?
Schönen Abend und einige Ideen und Mitteilungen hier wünsche ich dir.
Viele Grüsse
bke-Kira
Hey, ich hoffe es ist okay dass ich nochmal schreibe. Vielleicht ist meine letzte Nachricht untergegangen? Wenn ihr Zeit habt würde ich mich wirklich freuen von euch zu hören. Und falls nicht ist das natürlich auch vollkommen okay ich wollte nur kurz nachfragen.
Lynn
Hallo bke-Christian Ich wollte mich kurz entschuldigen das ich soo lange nicht geschrieben habe ich habe es einfach Nicht geschafft.
So richtig jemandem dem ich vertrauen kann gibt es nicht ich habe das schon versucht jemandem zu erzählen aber entweder habe ich mich sehr undeutlich ausgedrückt oder es war der Person gerade nicht so wichtig und villeicht hat die Person auch gerade andere Probleme. Jedenfalls vertraue ich seit dort an eigentlich niemandem mehr so richtig im "realen" leben. Es fühlt sich an als ob mein Leben ein Kampf ist den ich niemals gewinnen kann.
Die Ortschaft wo ich wohne ist eigentlich ganz schön wenn du das meinst. Aber mein Zuhause ist eher eine Baustelle aber schon seit Jahren ist unser Haus an jedem Ecken am auseinanderfallen. Und sicher naja es giebt viel Streit bei uns und es kommt sehr schnell zu übertriebenem Streit weil jemand die Fassung verliert. «Worte verlezen, Taten zerstören» diesen Spruch habe ich mal gehört und der beschreibt die Situation eigentlich ganz gut. Aber das ist eine andere Geschichte.
Eigentlich hatte ich diese Ängste vorher nicht. Ich war zwar nie extrem mutig oder offen zu neuen oder fremden Leute aber angst hatte ich auch nicht. Aber jetzt ist es richtig extrem ich mache keine Fortschritte mehr, im Gegenteil ich habe eigentlich nur noch niderlagen.
In letzter Zeit gab es nicht richtig unangenehme Situationen. Die Situationen waren einfach nur für mich extrem unangenem. Aber auch das waren eigentlich ganz normale Dinge wie mit dem Lehrer sprechen oder wie ich schon erwähnt habe etwas bezahlen an der Kasse usw. Ich fühle mich als würde ich nichts richtig hinbekommen.
Ich hoffe, ich nehme euch hier nicht zu viel Zeit und mache keine al zu grossen umstände.
Liebe Grüsse Lynn
Hallo Ich merke das es nicht bei dem bleibh und es immer schlimmer wird und es schleichen sich auch langsam wider neu Dinge rein in Form von Ängsten. Dinge die eigentlich ganz einfach sind wie Telefonieren oder an der Kasse etwas bezahlen fallen mir plötzlich unglaublich schwer. Dabei hatte ich mit solchen Sachen früher nie Probleme. Ich mache seit dem Kindergarten Zirkus als Hobby also eigentlich schon immer. Auf der Bühne zu stehen war für mich immer selbstverständlich ein Ort an dem ich mich wohlgefühlt habe. Aber seit kurzem bekomme ich davor oder sogar währenddessen diese schlimmen Momente. Vielleicht sind es Panikattacken vielleicht auch nicht aber ich kann dann kaum noch atmen fange an zu zittern und verliere völlig die Kontrolle. Was mich zusätzlich belastet ist dass ich plötzlich auch Angst habe in die Schule zu gehen. Und das obwohl nie etwas passiert ist was das erklären könnte. Alles fühlt sich gerade schwer und erdrückend an und ich verstehe nicht warum. Manchmal möchte ich einfach nur die Zeit anhalten und vergessen wer ich bin. Ich weis einfach nicht mehr weiter ich bin verzweifle an mir selbst. Ich hab wirklich keine Ahnung was der Grund sein könnte ich bin echt ein hoffnungsloser Fall. Lynn
Hallo Lynn,
ich komme erst jetzt dazu, auf Deinen Mittagsbeitrag zu reagieren, ich habe ihn nicht gleich entdeckt.
Da baut sich einiges in Dir auf.
Keineswegs bist Du ein "hoffnungsloser Fall"! - Distanziere Dich bitte von dieser Selbsteinschätzung.
Und , hier ins Forum gesprochen: kann mir da Jemnad zustimmen, dass es Wege auch in großen Krisen gibt?
-
Lieben Gruß!
Christian
Hallo Ich merke das es nicht bei dem bleibh und es immer schlimmer wird und es schleichen sich auch langsam wider neu Dinge rein in Form von Ängsten. Dinge die eigentlich ganz einfach sind wie Telefonieren oder an der Kasse etwas bezahlen fallen mir plötzlich unglaublich schwer. Dabei hatte ich mit solchen Sachen früher nie Probleme. Ich mache seit dem Kindergarten Zirkus als Hobby also eigentlich schon immer. Auf der Bühne zu stehen war für mich immer selbstverständlich ein Ort an dem ich mich wohlgefühlt habe. Aber seit kurzem bekomme ich davor oder sogar währenddessen diese schlimmen Momente. Vielleicht sind es Panikattacken vielleicht auch nicht aber ich kann dann kaum noch atmen fange an zu zittern und verliere völlig die Kontrolle. Was mich zusätzlich belastet ist dass ich plötzlich auch Angst habe in die Schule zu gehen. Und das obwohl nie etwas passiert ist was das erklären könnte. Alles fühlt sich gerade schwer und erdrückend an und ich verstehe nicht warum. Manchmal möchte ich einfach nur die Zeit anhalten und vergessen wer ich bin. Ich weis einfach nicht mehr weiter ich bin verzweifle an mir selbst. Ich hab wirklich keine Ahnung was der Grund sein könnte ich bin echt ein hoffnungsloser Fall. Lynn
Hey Girl
Ich wollte mich kurz bei dir bedanken ich werde deine Tipps fürs Zimmeraufreumen versuchen umzusetzen. Nochmals danke und noch eine schöne Woche.
LG Lynn
Hey Lynn,
Das eigene Chaos nach Außen zu überspielen, weil es ja niemand mitbekommen soll, kenne ich selbst auch sehr gut und ich weiß, dass es sehr vielen so geht. Es tut mir sehr leid, dass deine Versuche, dich mitzuteilen, so gelaufen sind und du dich nicht verstanden fühlst. Ich weiß nicht, ob ich Worte habe, die dir vielleicht ein wenig helfen können, aber du bist mit diesen Gefühlen nicht alleine.
Du schreibst, dass du den Großteil deiner To-Dos nicht schaffst, was dich zusätzlich noch frustriert. Wäre es möglich, dass du diese in kleinere Schritte unterteilst, die einfacher schaffbar für dich sind, damit du wenigstens hier und da kleine "Erfolgserlebnisse" damit hast? Ich nehme mal als Beispiel Zimmer aufräumen : anstatt sich gleich das ganze Zimmer vorzunehmen, wo man vorher schon weiß, dass die Energie nicht für reichen wird, kleine Schritte planen. Zum Beispiel erstmal Wäsche sortieren und die frische in den Schrank räumen. Oder das Bett neu beziehen, oder sich nur den Schreibtisch vorzunehmen. Ist verständlich, was ich meine?
Mir persönlich hilft oft, aufzuschreiben, was in mir ist, wenn die Gefühle zu stark und zu viel werden. Ungefiltert, auch einfach nur wahllos und nur für mich, nicht für die Augen anderer. Hast du sowas schonmal versucht? Manche schreiben nicht so gern und zeichnen oder malen lieber ihr Chaos oder ihre Gefühle, um sie rauszulassen.
Vielleicht war da jetzt auch gar nichts dabei, was du als hilfreich empfindest, manchmal dauert es eine Weile, man muss viel ausprobieren, aber vielleicht möchtest du manches ja einfach mal versuchen. Soviel für den Anfang von mir.
Liebe Grüße
Girl
Hey, Ich glaube es hat sich langsam eingeschlichen. Anfangs dachte ich, es wäre nicht schlimm, nur eine Phase, etwas Vorübergehendes. Doch jetzt? Jetzt ist es glaube ich keine Phase mehr nach über einem halben jahr.
Warum es mir so geht, weiß ich nicht genau. Ich versuche es zu verstehen, mir Erklärungen zurechtzulegen aber nichts fühlt sich wirklich greifbar an. Vielleicht liegt es an meinem Hobby das sehr zeitintensiv ist. Besonders im Sommer wo die Hauptsaison ist. Aber das kann doch nicht alles sein, oder? Ich mache dieses Hobby jetzt schon über 7 Jahre. Es fühlt sich an, als hätte ich etwas verloren ohne genau zu wissen was.
Liebe Grüße Lynn
Hallo Lynn,
wenn du keinen -wie soll ich es nennen- Auslöser für deine Stimmungsveränderung erkennen kannst, was hast du denn für Ideen, was das sein könnte oder warum es dir so geht, wie es dir geht? Welche Vermutung hast, was das sein könnte? Bestimmt hast du dich damit nicht erst seit heute beschäftigt, oder?
Viele Grüße in den Abend schickt dir
bke-Lorenz
Hallo bke-Lorenz
Erstmal danke das du so schnell geantwortet hast. Ich antworte jetzt einfach auf die Fragen von dir.
Der Kampf mit den eigenen Gefühlen mit den Verletzte Gedanken usw. gehen schon seit ein bisschen mehr als einem halben Jahr so also es fing nicht so stark an und wird aber von Zeit zu Zeit schlimmer.
Wieso da es mir so geht weis ich nicht ich hab keine ahnung wieso oder von was das kommen könnte.
Anvertrauen möchte ich mich im "realen Leben" eigentlich niemandem ich habe es schon versucht aber entweder habe ich mich extrem unverständlich anusgedrückt oder ich wurde nicht Ernst genommen. Es war ein grosser Schritt mich versuchen zu öffnen und ich hatte Angst vor Zurückweisung und genau das ist pasirt. Und meine Worte haben wiedermal nicht gereicht. Deshalb möchte ich es eigentlich nicht nochmals jemandem sagen.
Liebe Grüße Lynn
Hallo Lynn,
schön, dass du den Mut aufgebracht hast, hier von dir zu schreiben👍. Ist ja nicht immer ganz so leicht, sich zu überwinden. "Gefangen zwischen Chaos und Tränen" -ein sehr intensives Bild, dass du von dir gerade "malst". Chaos im Zimmer obwohl du dich eigentlich als ordnungsliebend kennst, Chaos im Kopf, Chaos in der Freizeit -hört sich wirklich nach einem Durcheinander bei dir gerade an. Dieses Durcheinander macht es dir auch schwer, deine Aufgaben, deine Todo's im Auge zu behalten bzw. zu erledigen. Glaube mir gut vorstellen zu können, wie anstrengend das für dich sein muss... Und niemand soll's mitbekommen, vor anderen lässt du dir nichts anmerken, wenn du alleine bist, kommen die Tränen. Das allein ist ja oft sehr kräftezehrend.
Du schreibst, das sei schon ein "bisschen länger" so. Liebe Lynn, was heißt denn das, seit wann ergeht es dir so. Deine Worte "am liebsten will ich einfach nur die Augen schließen und alles vergessen vergessen", hören sich für mich danach an, als wüsstest du, womit deine aktuelle Stimmung zusammenhänge. Kann das sein? Ich werde nicht neugierig sein, dennoch meine Frage: Liege ich richtig mit dieser Annahme? Hm, sag mal, wen gibt es denn in deinem Leben, in deinem Umfeld, mit dem du offen über deine Gefühle und wie's dir geht, sprechen kannst. Wem kannst du dich denn bedenkenlos anvertrauen? Wen du möchtest, schreib doch etwas dazu, okay?
Du hast einen ersten guten Schritt gemacht, nicht mehr alleine zu sein mit deinen Sorgen, indem du hier geschrieben hast und das ist sehr viel wert. Nun, liebe Userinnen und User hier im Forum, gibt es vielleicht etwas, dass ihr mit Lynn teilen wollt, was ihr ihr empfehlen oder mit auf den weiteren Weg geben wollt?
Viele Grüße
bke-Lorenz